Ratgeber

Weisheitszahn: Muss das sein?

Christopher Wischnath
12. November 2021
Portraitbild von Christopher Wischnath
Christopher Wischnath

Weisheitszahn – das ist das Thema dieses großen Team Dental-Patientenratgebers.

Hier finden Sie praktische Informationen und gut verständliche Erklärungen rund um den Weisheitszahn. Alles, was Patientinnen und Patienten wirklich interessiert.

Weisheitszahn

Theoretisch kann jeder Mensch einen Weisheitszahn und bis zu vier Weisheitszähnen bekommen. Aber bei 13 Prozent der Erwachsenen brechen sie heutzutage gar nicht mehr durch. Manchmal fehlen sie komplett oder es bricht z. B. nur ein einziger der sogenannten Achter durch.

Erleichtert tritt Jonas vor die Tür der Zahnarztpraxis: Vor zehn Tagen hatte er sich die Weisheitszähne ziehen lassen. Und nachdem die Heilung der Weisheitszahn-Wunde wie gewünscht erfolgte, war er heute zum Fäden-Ziehen da. „Jetzt ist es geschafft“, denkt er zufrieden, während er in sein Auto steigt, „Kein Weisheitszahn drückt mehr oder verursacht mehr diese entsetzlichen Kopfschmerzen.“ Dann düst er los zu seiner Verabredung beim Italiener.

Als sein Zahnarzt beim letzten Kontrolltermin sagte „Ein Weisheitszahn bricht durch, hier im Unterkiefer“, hatte Jonas nur verständnislos erwidert: „Wie kann das sein?“ Er war doch schon 34! Er hatte überhaupt nicht damit gerechnet, dass das Thema Zahnentfernung für ihn noch akut werden könnte. Dass der Zahn raus musste, war aber letztlich schnell entschieden. Der Zahnarzt führte auf den entzündeten Weisheitszahn verschiedene Symptome zurück, an denen Jonas seit einiger Zeit litt. Die Schwellung war dabei noch das geringste Problem. Aber er hatte doch noch einige Fragen gehabt …

All das und noch viel mehr rund um das Thema Weisheitszahn erfahren Sie in diesem großen Team Dental-Ratgeber für Patienten. Viel Spaß beim Lesen!

Hat jeder Mensch Weisheitszähne?

Weisheitszahn: Haben alle Weisheitszähne?

Wie viele davon hat ein Mensch eigentlich? Das ist tatsächlich unterschiedlich. Ein komplettes natürliches Gebiss besteht beim Erwachsenen aus 32 Zähnen. Vier davon sind die Weisheitszähne. Dann sitzt ein Zahn jeweils an jedem Ende einer Zahnreihe im Unterkiefer und im Oberkiefer. Aber nicht bei jedem Menschen wachsen Weisheitszähne. Dann besteht das Gebiss nur aus 28 Zähnen. Experten zufolge haben etwa 20 – 23 % der Bevölkerung keine Weisheitszähne.

Manchmal sind die Weisheitszähne zwar da, aber nicht sichtbar. Das kann passieren, wenn sie quer im Kiefer wachsen und nicht durch das Zahnfleisch herausbrechen.

Dass ein Weisheitszahn bei Kindern durchbricht, ist nicht üblich. In der Regel brechen Weisheitszähne im Alter von 18 – 25 Jahren durch, manchmal auch schon im Alter von 16. Dennoch kann es vorkommen, dass man Weisheitszähne bei Kindern entfernen muss. Wenn die Weisheitszähne während ihres Wachstums bereits Probleme, z. B. Entzündungen, verursachen, werden sie schon bei Kindern bzw. Jugendlichen entfernt.

Hintergrundwissen: Entfernt (fachsprachlich extrahiert) wird ein Weisheitszahn von einem Zahnarzt oder Kieferchirurgen. Die Frage, ob die Extraktion im Oberkiefer oder Unterkiefer schlimmer ist, lässt sich nicht pauschal beantworten. Allerdings ist es durchaus so, dass das Unterkiefergewebe kompakter ist als das Gewebe des Oberkiefers. Das macht eine Zahnentfernung im Unterkiefer etwas aufwendiger.

Im Oberkiefer wiederum besteht die Gefahr, dass bei der Entfernung die Kieferhöhle eröffnet wird. Das ist wohlgemerkt weniger als Komplikation zu betrachten, sondern stellt eher eine naturbedingt nicht seltene Begleiterscheinung dar. Denn tatsächlich liegen oft die Wurzelspitzen von einem Weisheitszahn in der Kieferhöhle.

Nach dem Entfernen eines Weisheitszahns im Oberkiefer wird der Zahnarzt prüfen, ob eine Öffnung zwischen Mund und Nasennebenhöhle entstanden ist. Falls ja wird diese Verbindung einfach wieder verschlossen. Und um einer möglichen Entzündung der Kieferhöhle vorzubeugen, erhält der Patient ein Antibiotikum.

Muss man einen „Zahn der Weisen“ ziehen lassen?

Müssen Weisheitszähne gezogen werden?

Die Weisheitszähne ziehen lassen? Früher galt das Credo: je früher, desto besser. Heute hingegen wird man seinen Weisheitszahn ziehen lassen, wenn er Probleme macht – sonst nicht. Denn immerhin ist diese Zahnentfernung ein kleiner chirurgischer Eingriff. Und wie bei jedem medizinischen Eingriff sind auch bei einem Routine-Eingriff Komplikationen und Nebenwirkungen nie ganz ausgeschlossen.

Allerdings gibt es auch viele gute Gründe für eine Weisheitszahnentfernung:

Statistiken besagen, dass 80 % der Menschen Probleme mit ihren Weisheitszähnen haben.

Was bedeutet eine Schwellung am Weisheitszahn?        

Weisheitszahn: Was tun bei Schwellungen?

Ist Ihnen schon mal aufgefallen, dass das Zahnfleisch bei Babys häufig geschwollen und gerötet aussieht, wenn sich ein neues Zähnchen ankündigt? Schmerzen kommen bei den Kleinen dann auch oft vor, aber nicht immer. Nicht anders ist es, wenn irgendwann die Weisheitszähne durchbrechen. Manche Menschen bemerken nichts, andere eine Schwellung am Weisheitszahn-umgebenden Zahnfleisch. Und wieder andere berichten von einem Druckgefühl oder einem dumpfen Klopfen im hinteren Mund- und Kieferbereich.

Dass der Durchbruch von einem Weisheitszahn eine Schwellung oder Rötung hervorruft, ist also nicht ungewöhnlich. Hinzu kommt, dass Weisheitszähne nicht unbedingt kontinuierlich durchbrechen und auch nicht alle gleichzeitig. Dass das Zahnfleisch geschwollen ist wegen einem Weisheitszahn, kann daher immer wieder für ein paar Tage auftreten und das sogar im Abstand von drei bis fünf Monaten.

Schon gewusst? Bedingt durch einen Weisheitszahn kommt es manchmal sogar zu angeschwollenen Mandeln. Ein Weisheitszahn kann also nicht nur eine dicke Backe, sondern auch dicke Mandeln und ein entsprechend erkältungsähnliches Gefühl verursachen.

Tipps bei Schwellung nach Weisheitszahn-OP:

Welche Symptome hat eine Entzündung am Achter?

Weisheitszahn: Entzündung Symptome bei Weisheitszähnen

Eine Entzündung am Weisheitszahn kann sich durch unterschiedliche Symptome bemerkbar machen. Ist er entzündet, können ganz klassisch Kieferschmerzen auftreten. Manchmal strahlt der Schmerz bis zum Ohr. Manchmal ist wiederum nur ein gewisses Druckgefühl am Kiefer zu spüren.

Bildet sich am Weisheitszahn Eiter, kann sich das auch durch Mundgeruch bemerkbar machen. Zudem ist bei fortgeschrittener Entzündung Fieber möglich. Andere mögliche Symptome sind vergrößerte Lymphknoten, Kopfschmerzen oder auch eine eingeschränkte Kaufunktion oder Schluckbeschwerden.

Dass sich nach einer OP die Weisheitszahn-Wunde entzündet, ist übrigens nicht ungewöhnlich. Die Wange ist geschwollen und fühlt sich warm an. Kühlen verhilft Linderung. Eine solche leichte Entzündung steht in Zusammenhang mit dem Heilungsprozess und lässt normalerweise schon nach zwei bis drei Tagen wieder nach. Oft verschreiben Zahnärzte auch ein Antibiotikum nach einer Weisheitszahn-OP, um so eine Entzündung schwereren Verlaufs zu unterbinden.

Hintergrundwissen: Unsere Vorfahren hatten aufgrund ihrer Essgewohnheiten und ihrem Kauverhalten größere Kiefer. 32 Zähne passten perfekt. Aber im Laufe der Zeit änderte sich unsere Ernährung und der menschliche Kiefer wurde kleiner. Deshalb ist er für die vier zusätzlichen Weisheitszähne schlicht zu eng. Und das führt zu Problemen.

Bekommt man eine Vollnarkose bei einer OP?

Weisheitszahn-OP Vollnarkose

Dass ein Weisheitszahn ohne Betäubung gezogen wird, ist nicht üblich. Im Gegenteil: Viele Menschen wünschen sich für ihre OP eine Vollnarkose. Die Vollnarkose bei Entfernung der Weisheitszähne wird nicht vom Zahnarzt selbst durchgeführt. Für eine Vollnarkose ist ein speziell ausgebildeter Narkosearzt erforderlich. Durch den tiefen Schlafzustand bekommt der Patient während der Weisheitszahn-OP weder Schmerzen noch Geräusche mit. In den allermeisten Fällen jedoch wird dieser unter örtlicher Betäubung gezogen. Lokalanästhesie lautet die fachsprachliche Bezeichnung für diese Art der Narkose bei Weisheitszahn-Entfernung.

Eine Vollnarkose für das Entfernen der Weisheitszähne wird von der Krankenkasse nur bei medizinischer Notwendigkeit übernommen (siehe auch Internetseite der Techniker Krankenkasse). Es müsste z. B. eine schwere, ärztlich anerkannte Angstreaktion vorliegen. Oder eine Allergie, wegen der die Nutzung von Betäubungsmitteln für eine örtliche Betäubung nicht möglich ist. In so einem Fall würde die Krankenkasse die Vollnarkose für die Weisheitszahn-OP erfahrungsgemäß übernehmen.

Hintergrundwissen Weisheitszahn: Wie lange Schmerzen nach der Entfernung von Weisheitszähnen auftreten, ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Üblicherweise treten aber nur etwa in den ersten drei Tagen nach dem Eingriff Schmerzen auf. Sie können nach diesem Eingriff eine Krankschreibung von ihrem Zahnarzt erhalten und sollten sich ein wenig schonen. Herkömmliche Schmerzmittel und ein feuchter Waschlappen zum Kühlen sind davon abgesehen ausreichend gegen die Schmerzen.

Wie sind Ablauf und Dauer einer Weisheitszahn-OP?

Ablauf Zahn OP

Die Dauer einer Weisheitszahn-OP hängt von verschiedenen Faktoren ab. Einfluss hat natürlich zunächst einmal die Anzahl der Weisheitszähne, die entfernt wird: einer, zwei, drei oder vier. Auch die Position der Weisheitszähne spielt eine Rolle: Weisheitszähne im Oberkiefer lassen sich zumeist etwa schneller ziehen als Weisheitszähne im Unterkiefer. Ein weiterer Faktor ist die Lage der Weisheitszähne: Ist der Weisheitszahn durchgebrochen, ist es einfacher, ihn zu ziehen. Liegt der Weisheitszahn noch unter dem Zahnfleisch versteckt, ist womöglich schief gewachsen und drückt gegen den Nachbarzahn, dann ist es schwieriger.

Die Frage nach der Dauer einer Weisheitszahn-OP lässt sich daher nur ungefähr beantworten. Im Durchschnitt sind es zwischen 20 – 60 Minuten. Zunächst erfolgt die örtliche Betäubung (Vollnarkose oder Lachgassedierung sind weitere Optionen zur Schmerzausschaltung). Dann wird der Weisheitszahn freigelegt, um ihn chirurgisch zu entfernen. Abschließend vernäht der Zahnarzt das Zahnfleisch. Nach etwa einer Woche erfolgt eine Kontrolle der Wundheilung. Nach etwa 7 – 10 Tagen werden i. d. R. die Fäden gezogen.

Was kann man nach einer Weisheitszahn-OP essen?

Nahrungsaufnahme nach Zahn OP

Weisheitszahn-OP: Danach sollten Sie weder essen noch trinken, bis die örtliche Betäubung nachgelassen hat. Anschließend ist wegen dezunächst nur etwas eingeschränkt möglich. Schließlich ist an der Stelle, wo vorher der Weisheitszahn war, nun eine Wunde. Aber mit ein bisschen Planung und Kreativität werden Sie feststellen: Auch wenn ein Weisheitszahn gezogen wurde – essen kann man dennoch jede Menge leckerer Sachen.

Unser Menü-Tipp „Weisheitszahn-Essen“:

Bitte daran denken, dass nach einer Weisheitszahn-OP Milchprodukte für wenigstens drei Tage tabu sind. In Joghurt, Käse & Co sind Bakterien enthalten, die in die Wunde eindringen und eine Entzündung verursachen können.

Kommen Sie auch nicht auf die Idee, nach der Entfernung von einem Weisheitszahn Alkohol zu trinken. Quasi zum Desinfizieren. Das würde das Risiko einer Nachblutung der Weisheitszahn-Wunde erhöhen. Dass es ein wenig nach der Entfernung blutet, ist zwar normal, aber Alkohol würde den Effekt ungünstig verstärken.

Gut zu wissen: An der Stelle des entfernten Zahns bildet sich nach der OP ein Blutpfropf. Das ist einfach geronnenes Blut. Der Blutpfropf verschließt und schützt die Wunde auf natürliche Weise. Deshalb bitte nicht entfernen!

Welchen Einfluss hat eine Weisheitszahn-OP auf den Geschmackssinn?

Wird nach Op der Geschmackssinn beeinträchtigt?

Bisher wurde unter Wissenschaftlern angenommen, die Entfernung von Weisheitszähnen wirke sich negativ auf den Geschmackssinn aus. Jetzt haben Forscher der University of Pennsylvania School of Medicine jedoch überraschend festgestellt, dass eine Weisheitszahn-OP den Geschmackssinn langfristig sogar verbessern kann.

Für die Studie wurden Daten aus Patientenakten von über 1.250 Patienten analysiert. 891 von ihnen wurde mindestens ein Weisheitszahn gezogen und alle Patienten wurden am Zentrum für Geruch und Geschmack untersucht. Die Wissenschaftler führten mit jedem Studienteilnehmer u. a. einen Test durch, bei dem das sogenannte Ganzmund-Schmeckvermögen überprüft wurde. Dafür mussten die Probanden ihren Mund mit unterschiedlichen Lösungen spülen und anschließend den Geschmack benennen, also angeben, ob die Lösung salzig, bitter, sauer oder süß schmeckt.

Die Ergebnisse der Testgruppe und der Kontrollgruppe wurden miteinander verglichen. Dabei stellte sich heraus, dass die Testgruppe klar besser abgeschnitten hatte. Das Forscherteam hat aus den Resultaten abgeleitet, dass sich der Geschmacksinn bei Menschen, deren Weisheitszähne entfernt wurden, um 10 % verbessert. Die positiven Effekte sollen jahrelang nach der Operation zu spüren sein.

Noch ist allerdings nicht ganz klar, woran das liegt. Die Mediziner haben zwar verschiedenen Theorien, konnten bisher aber noch keine eindeutig belegen. Es sind also weitere Studien erforderlich, die den Zusammenhang zwischen Weisheitszahn-OP und Geschmackssinn erforschen. Man darf gespannt sein.

Muss man immer nach Entfernung vom Weisheitszahn Fäden ziehen?

Müssen die OP Fäden gezogen werden?

Haben Sie schon mal gehört, dass jemandem ein Weisheitszahn gezogen wurde ohne Nähen? Die Entfernung ohne Nähen bzw. ohne Fäden – das funktioniert nur in sehr seltenen Ausnahmefällen.

In der Regel sind ein paar gezielte chirurgische Schnitte erforderlich, um einen Weisheitszahn möglichst sicher und schonend zu entfernen. Mit einer Naht werden diese dann wieder sauber geschlossen. Deshalb ist nach der Entfernung Fäden-Ziehen das Übliche.

Falls Sie befürchten, dass nach der Entfernung von einem Weisheitszahn das Fäden-Ziehen Schmerzen verursacht: Keine Sorge! Der Zahnarzt kann die Oberfläche des Zahnfleischs mit einem sogenannten Oberflächenanästhetikum benetzen und so kurzzeitig betäuben. Dann werden Sie beim Ziehen der Fäden keine Schmerzen verspüren.

Die Fäden werden übrigens etwa einer Woche nach der Weisheitszahn-OP entfernt. In manchen Fällen auch erst nach 10 oder mehr Tagen. Ob ggf. alternativ selbstauflösende Fäden eingesetzt werden können, muss der Zahnarzt im Einzelfall entscheiden.

Muss man Karies am Weisheitszahn behandeln?

ein Loch im Weisheitszahn

Wenn Sie im Weisheitszahn ein Loch entdeckt haben oder Zahnschmerzen haben, könnte das ein Symptom für Karies sein.

Dass ein Weisheitszahn Karies bekommt, ist gar nicht so selten. Denn schließlich sitzen die Weisheitszähne an den äußersten Enden der Kiefer und nicht selten sehr dicht an den Backenzähnen davor. Dadurch sind die Weisheitszähne vergleichsweise schwer zu erreichen und entsprechend schwer zu reinigen. Es entstehen bakterielle Beläge (Plaque) und in der Folge ggf. Karies und / oder Parodontose (Parodontitis, Zahnfleischentzündung).

Beides, sowohl Karies als auch Parodontose, können übrigens nicht nur die Weisheitszähne selbst gefährden. Von der erhöhten Bakterien-Belastung ist die gesamte Mundhöhle betroffen. Ein Weisheitszahn mit Karies kann also auch seinen Nachbarzahn in Mitleidenschaft ziehen. Unbehandelt sollte Karies deshalb niemals bleiben – auch wenn noch keine Schmerzen aufgetreten sind.

Nehmen wir an, Ihr Weisheitszahn hat Karies: Jetzt muss Ihr Zahnarzt abwägen, wie tief die Karies reicht und ob eine Kariesbehandlung und der Erhalt lohnen. Je nach Sachlage kann es sinnvoller sein, diesen Zahn mit Kariesloch zu entfernen.

Ist eine Wurzelbehandlung am Weisheitszahn möglich?

Wurzelbehandlung am Weisheitszahn möglich?

Theoretisch lässt sich eine Wurzelbehandlung am Weisheitszahn ebenso durchführen wie an einem Backenzahn oder Schneidezahn.

Für die Wurzelbehandlung wird der betroffene Zahn unter örtlicher Betäubung (Lokalanästhesie) geöffnet, um das erkrankte Zahnmark (Pulpa) zu entfernen und die Kanäle innerhalb der Weisheitszahnwurzel mit feinen Instrumenten und desinfizierenden Spülungen zu reinigen. Ist der Wurzelkanal keimfrei, wird er mit einer Wurzelfüllung verschlossen. Der Zugang zur Zahnwurzel im Bereich der Zahnkrone wird ebenfalls wieder aufgefüllt. So kann eine Wurzelbehandlung dem Zahnerhalt dienen.

Allerdings ist die tatsächliche Durchführung einer Wurzelbehandlung eher selten. Denn einerseits ist eine solche endodontische Behandlung nicht unkompliziert. Und andererseits erfüllen die Weisheitszähne keine wichtige Funktion beim Sprechen oder Kauen. Oft ist deshalb bei einer Entzündung der Weisheitszahnwurzel die Entfernung vom gesamten Weisheitszahn mit Wurzel die pragmatischere Lösung.

Kennen Sie schon den? Fragt der zweite Backenzahn den dritten Backenzahn: Was ist die dritte Wurzel von 8? Antwortet der dritte Backenzahn: Weiß nicht. Darauf der zweite Backenzahn: Und du nennst dich Weisheitszahn?

Sind beim Weisheitszahn-Ziehen Kosten vom Patienten selbst zu zahlen?

Weisheitszahn-Ziehen Kosten

Die Kosten einer Weisheitszahn-OP werden normalerweise von der Krankenkasse gezahlt. Voraussetzung für die Kosten-Übernahme ist lediglich, dass man diesen Zahn ziehen lässt, weil medizinische Gründe vorliegen. Was die Kosten betrifft, gilt im Prinzip immer dasselbe, egal ob man einen Schneidezahn, einen Backenzahn oder einen Weisheitszahn entfernen lässt: Ist die Zahn-OP medizinisch begründet, zahlt die Krankenkasse.

Beim Ziehen der Weisheitszähne können aber zusätzliche Kosten anfallen, die vom Patienten selbst zu zahlen sind. Denn auch für eine Vollnarkose beispielsweise gilt, dass die Krankenkasse ausschließlich bei medizinischer Notwendigkeit zahlt. Vorgesehen ist grundsätzlich nur eine Art Grundversorgung. Hier wäre das die örtliche Betäubung.

Die Grundversorgung entspricht nicht unbedingt den schonendsten, sichersten oder komfortabelsten Behandlungsmethoden. Für folgende Leistungen können deshalb u. U. zusätzliche Kosten entstehen, wenn Sie Ihre Weisheitszähne entfernen lassen.

Kurios: Brooklyn Beckham (22), Sohn von Victoria und David Beckham, und seine Verlobte Nicola Peltz (26) tragen Partnerschmuck der besonderen Art. Als Zeichen ihrer Liebe haben die beiden sich gegenseitig ihre Weisheitszähne geschenkt und tragen diese nun an Goldkettchen um den Hals. Auch die Weisheitszähne wurden mit Gold überzogen, um als standesgemäße Kettenanhänger durchzugehen. Das ist doch in der Tat mal ein sehr persönliches und außergewöhnliches Geschenk.

Bildquellen zum Team Dental-Ratgeber „Was ist ein Weisheitszahn?

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